Das Wort faulenzen kennen sie gar nicht
(NN) Wer die Vielzahl von jungen Feuerwehrleuten sieht, die an einem Samstagvormittag in das Bildungszentrum nach Obertrubach gekommen sind, braucht sich über den Nachwuchs im Landkreis Forchheim keine Sorgen machen.
Sie alle waren dem Ruf des Kreisjugendfeuerwehrwarts Christian Wolfrum zur 6. Delegiertenversammlung der Jugendfeuerwehren des Landkreises Forchheim gefolgt. Gekommen waren neben Landrat Hermann Ulm auch die beiden Landtagsabgeordneten Thorsten Glauber (FW) und Michael Hofmann (CSU) und der Hausherr und Bürgermeister Markus Grüner. Von Feuerwehrseite waren Kreisbrandrat Oliver Flake, einige Kreisbrandinspektoren sowie Kreisbrandmeister gekommen. Christian Wolfrum berichtete, dass es derzeit 68 Jugendfeuerwehren mit insgesamt 570 Mitgliedern gibt. Davon sind 377 Jungen und 193 Mädchen. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 39 Jugendliche mehr. Der Anteil der weiblichen Mitglieder liegt bei 33 Prozent.
42 Jungen und 21 Mädchen wurden im Jahr 2017 in die aktive Wehr übernommen, 41 Mitglieder sind wieder ausgeschieden. Die Altersstruktur weist aus, dass die Anzahl der 15-Jährigen am höchsten ist. Eine gute Öffentlichkeitsarbeit sorgt dafür, dass wieder mehr Zwölfjährige neu eintreten. Immerhin haben auch 22 Feuerwehren angegeben, Nachwuchssorgen zu haben, ein Thema das man gemeinsam angehen sollte, empfahl KJFW Wolfrum.
Wichtige Netzwerktreffen
Wolfrum erinnerte an die Abnahme der Jugendflamme im Freizeitpark Schloss Thurn mit 275 Teilnehmern; außerdem war der Tag der Jugend in Forchheim mit einem tollen Programm ein Meilenstein. In Reuth fand die Jugendolympiade sowie die Abnahme der Jugendleistungsprüfung mit 49 Gruppen aus 25 Feuerwehren statt.
Ein Netzwerktreffen in Neuses am Übungsplatz, eine Einladung des Rotarier-Clubs aus Forchheim unter dem Titel „Schüler retten Leben“ mit 130 Teilnehmern, der Bundesjugend-Leistungsmarsch in Marktredwitz vervollständigen den Kalender an Aktivitäten.
Über die Öffentlichkeitsarbeit informierte Andreas Hofmann. Es gibt eine Seite im Internet, auf denen viele Informationen zu finden sind.
Andrea Erner hatte einen Kassenbericht vorbereitet, der eine solide finanzielle Basis aufweisen konnte, die sich aus Pokalspenden und dem Jahreszuschuss des Kreisjugendrings finanziert. Patrick Arold als Sprecher der Kassenprüfer hatte nur Lob für eine tadellose Buchführung und empfahl die Entlastung des Kreisjugendfeuerwehrausschusses, der ohne Gegenstimme angenommen wurde.
Christian Wolfrum informierte über Newsletter und über die Mitteilungen der Info-Broschüre „Lauffeuer“ und über die Vorteile der Jugendleiterkarte „Juleica“. Die auch als Legitimation verwendbare Karte verspricht verschiedene Vergünstigungen und Berechtigungen und wird an ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit ausgegeben.
Auch das Sonderförderprogramm „Jugendschutzanzug“ fand besondere Erwähnung, wie auch die Jugendwartmappe-Online, die viele Mitteilungen des KFJW enthält. Wolfrum warf einen Blick voraus auf die geplanten zahlreichen Veranstaltungen des Jahres 2018.
Dazu gehören das Netzwerktreffen der Jugendfeuerwehren am 21. März in Neunkirchen, der Tag der Jugend am 28. April und die Jugendolympiade mit Jugendleistungsprüfung am 5. Mai, beides wird in Forchheim stattfinden; die Kinderfeuerwehrolympiade am 2.Juni in Weilersbach und das Netzwerktreffen am 18. Juli auf dem Übungsplatz in Neuses.
Die Abnahme zur Leistungsspange wird am 29. September in Gräfenberg abgehalten. Auch die neue Wettbewerbsordnung für die Jugendolympiade wurde vorgestellt. Sie enthält Übungen und Bewertungen, die eine gerechtere Beurteilung zulässt. Änderungen sind leichter zu bewerkstelligen und der Bundesjugend-Leistungsmarsch hat dieselbe Wettbewerbsordnung.
Im Landkreis Forchheim gibt es sage und schreibe 24 Kinderfeuerwehren, so Anna Hack auf dem Jahrestreffen der jungen Gruppen. Sie bringen 299 Mitglieder zusammen, davon sind 188 männlich und 111 weiblich.
Waren es im Jahr 2013 noch 30 Teilnehmer, im Jahr 2017 nahmen bereits 130 Jugendfeuerwehrmitglieder an der Kinderfeuerwehr-Olympiade in Weilersbach teil. Auch im Jahr 2018 wird es wieder eine solche Veranstaltung geben.
Quelle: ROLF RIEDEL in Nordbayern.de